Alternatives Landnutzungskonzept

Photovoltaik und Landnutzung – so passt es zusammen

Mit dem Solarprojekt 3D+ verfolgen wir das Ziel einer langfristigen Daseinsvorsorge sowie einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Entwicklung unserer Dörfer. Um diesen Transformationsprozess auf Basis einer soliden und fachlich begründeten Ausgangslage zu verfolgen, wurde ein alternatives Landnutzungskonzept im Zuge des Projekts 3D+ erstellt.

Unser Fokus lag dabei vor allem auf:

  • Einer Abwägung der unterschiedlichen – teils konkurrierenden – Interessen und Belange z.B. von Landwirtschaft und Energieerzeugung
  • Einer stärkeren (hohen) Wertschöpfung der Region durch die Erzeugung erneuerbarer Energie
  • Das Aufzeigen eines Miteinanders von Energieerzeugung und Landnutzung
  • Die Schaffung von klimaneutralen, finanziell leistungsfähigen, resilienten Kommunen und Dorfgemeinschaften


Befristete Inanspruchnahme
Die Flächeninanspruchnahme durch die Photovoltaik wird auf 20 bis 30 Jahre befristet. Daraus folgt, dass die Wiederaufnahme einer uneingeschränkten landwirtschaftlichen Nutzung, z.B. in Form von Ackerbau, nach Aufgabe und Rückbau der Photovoltaik-Anlage grundsätzlich möglich ist. Um einen reibungslosen Rückbau der Anlage zu gewährleisten, hat sich die Energieversorgung Mittelrhein vertraglich dazu verpflichtet, den Rückbau vollständig und naturverträglich durchzuführen. Durch die Verwendung von Rammfundamenten kann die Photovoltaikanlange problemlos zurückgebaut werden, wobei von keiner Schädigung des Bodengefüges auszugehen ist.


Naturschutz
Mit der Umwandlung von intensiv genutzten Weide- bzw. Grünlandflächen in extensiv beweidetes Dauergrünland gehen zahlreiche Verbesserungen für den Naturhaushalt und den Boden einher. Verschiedene wissenschaftliche Studien nennen u.a. folgende Wirkungen:

  • Verminderung des Nitrateintrags in das Grundwasser durch Aufgabe der Düngung
  • Kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
  • Aufgabe der Bodenbearbeitung (bei Ackernutzung)
  • Stabilisierung des Bodengefüges
  • Extensivierung der Nutzung, Schaffung von Pflanzengesellschaften extensiv genutzter Wiesen und seltenen Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten
  • Reduzierung der Störung durch menschliche Eingriffe

Insgesamt können Solarparks bei einer naturverträglichen Ausgestaltung der Flächen einen Beitrag zum Erhalt und der Verbesserung der Biodiversität auf den betroffenen Flächen leisten. 




Flächenversieglung                                                                                                                                                                                                Die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaik nimmt insgesamt nur minimale Eingriffe in das Bodengefüge vor (Gründungspfähle, Zaunpfähle, Umspan­nungseinrichtungen). Maximal 50% der Fläche wird durch die Anlage überschirmt. Die Modultische werden ohne Beton­fundamente im Boden verankert. Durch die Schrägstellung und den Abstand der Modultische vom Boden (80 bis 300 cm) entwickelt sich unter den Modulen – in Abhängigkeit von der Besonnung – eine differenzierte Vegetation. 


Quelle: Solarpark Hachenburg & Solarpark Höhn, evm